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Geschichte

Im Jauntal (benannt nach der keltischen Gottheit Jovenat), als dessen gesellschaftliches und wirtschaftliches Zentrum Bleiburg bezeichnet werden kann, konnten Besiedelungsspuren seit der Altsteinzeit (vor 20.000 bis 30.000 Jahren) nachgewiesen werden. Nach der Besiedelung durch die Kelten hinterließen vor allem die Römer ihre Spuren im Kärntner Unterland. Im späten 6. Jh. erfolgte die Besiedelung durch Alpenslawen, der seit dem 8. Jhdt. die Niederlassung deutschstämmiger Siedler aus dem bayrischen Raum folgte. Durch die jahrhundertelange Vermischung der Völker entstand somit eine überaus fruchtbare Kultur, die in beiden Landessprachen – deutsch und slowenisch – bis heute ihren Ausdruck findet.

Zeittafel                                                                                      

1228 erste urkundliche Erwähnung von Bleiburg

um 1325: Bleiburg wird Stadt

1370: Das erneuerte Stadtrecht wird verliehen

1393: Bleiburg erhält das Recht zur Abhaltung des Wiesenmarktes, des bis heute größten und wichtigsten Marktes und Volksfestes des Kärntner Unterlandes.

1473-78: Türkeneinfälle, Bleiburg wird niedergebrannt und die Umgebung verwüstet. Das Fresko des zeitgenössischen Künstlers Franz Brandl am Türkenplatzl erinnert an ein um 1485 am alten Magistrat angebrachtes Bildnis eines Türken

1478: Ungarnkönig Matthias Corvinus besetzt Kärnten, die Sage des in der Petzen schlummernden „Kralj Matjaž“ entsteht

1478-1480: große Heuschreckenplage

1480: Der Bau der Stadtmauer wird abgeschlossen.

1601: Das Adelsgeschlecht der Grafen Thurn-Valsassina übernimmt die Herrschaft Bleiburg.

1715: Pestepidemie; von den damals 616 Einwohnern sterben 216. Die Toten werden nördlich der Stadt in einem Massengrab bestattet. Darüber wird das noch heute bestehende Pestkreuz errichtet.

1724: Die Pestsäule am Hauptplatz wird als Dank von den Überlebenden errichtet.

1739: Die Stadt wird durch eine Feuersbrunst fast vollständig vernichtet.

1761: Bau der Wallfahrtskirche Heiligengrab

1765: Mit dem Bau des Bürgerspitals (heute Bezirksgericht) wird begonnen. Die notwendigen Geldmittel hiefür wurden vom großen Gönner der Stadt, Erasmus Kumesch (1688 –1762), testamentarisch bereitgestellt.

1849/50: Verwaltungsreform Kaiser Josefs I. – Einführung der Bezirkshauptmannschaften, Bezirksgerichte, Gendarmerieposten und Gemeinden. Freie Wahl der Bürgermeister. Erster Bürgermeister von Bleiburg wird Josef Messiner

1863: Eröffnung der Bahnlinie Klagenfurt – Marburg

1918: Bleiburg wird vom SHS-Staat besetzt. Der Kärntner Abwehrkampf beginnt.

10.10.1920: Tag der Kärntner Volksabstimmung – Südkärntens Bevölkerung entscheidet sich für den Verbleib bei Österreich.

1930: Eröffnung des Freibades Bleiburg

1945: Bei Kriegsende ergibt sich eine kroatische Armee der britischen Besatzung und wird anschließend zum Rückmarsch nach Jugoslawien gezwungen. Alljährlich wird auf dem „Bleiburger Feld“ der Opfer dieser Tage gedacht.

1955: Bleiburg wird Garnisonsstadt

1964: Eröffnung der Jauntalbahn

1968: Die Werner Berg Galerie (heute Werner Berg Museum) der Stadt Bleiburg nimmt ihren Betrieb auf.

1990/1991: Die im Zuge der Verwaltungsreform zusammengelegten Gemeinden Bleiburg und Feistritz ob Bleiburg werden nach rund 20 Jahren im Zuge einer Volksbefragung wieder getrennt. Bürgermeister wird Mag. R. Grilc.

1994: Einweihung des Freyungsbrunnens von Kiki Kogelnik

2005: Die Lippitzbachbrücke, im Jahre 2009 in Jörg-Haider-Brücke umbenannt, wird eröffnet.

2009: Die Europaausstellung “Macht des Wortes – Macht des Bildes” findet in St. Paul und Bleiburg statt.  In Bleiburg wird das Werner Berg Museum erweitert und der Kirchplatz der Stadtpfarrkirche Peter & Paul umgestaltet sowie der Garten der Weltreligionen vor dem Pfarrhof errichtet.

2020: 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung, Bleiburg ist Teil der Landesausstellung “CARINTHIja 2020”

 


Weiterführende Informationen erhalten Sie beim Kärntner Landesarchiv und in einschlägigen Publikationen. Zudem können Sie in eine Foto-Chronik der Stadtgemeinde Bleiburg am Stadtamt Bleiburg nach Voranmeldung Einsicht nehmen.

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